Aktuelles aus dem Wettkampfwesen
Kurze Zusammenfassung von der Tagung der Technischen Delegierten und Wettkampfleiter.
In den folgenden zwei Artikeln findet ihr einen Überblick über die diskutierten Themen der diesjährigen TD Tagung. Wichtig zu wissen, dass eine aktualisierte Version der Wettkampfbestimmungen gibt, welche ab sofort gültig ist.
Wettkampfbestimmungen überarbeitet
http://www.orientierungslauf.de/1/2/0/1512
Tagung der Technischen Delegierten und Wettkampfleiter in Dresden
http://www.orientierungslauf.de/1/2/0/1510
Folgende Punkte finde ich erwähnenswert … die auch bei uns im Land immer wieder diskutiert werden:
– Mal wieder wurden „u“-Senken und „v“-Löcher diskutiert. Nach Diskussion wurde festgestellt, dass die bestehenden Regeln klar und ausreichend sind:
— Kartenvorschrift: für beide gilt ein Mindestdurchmesser von 2 Meter und die Mindesttiefe in Bezug auf das umgebende Gelände sollte 1 m betragen. Das „v“-Loch für Trichter und Löcher mit klaren steilen Seiten
— WKB: An Löchern und Senken, die einen Durchmesser kleiner als 5 Meter in der Örtlichkeit aufweisen, steht der Posten am oberen Rand des Objektes.
– Wurzelteller: Diskussion ob Wurzelteller aufgenommen werden und wenn ja, wie darzustellen. Die Empfehlung ist möglichst auf die Aufnahme von Wurzelteller zu verzichten (dies war u.a. auch die IOF Vorgabe für die WMOC in Bad Harzburg). Wenn doch sehr deutliche Wurzelteller aufgenommen werden, ist die Empfehlung, diese als grüne Kreuze darzustellen.
– Kartendruck: Der Trend zum Laserdruck ist ungebrochen und mit deutlich gestiegener Qualität bei den 2012 Bundesveranstaltungen. Die verbindlichen Anforderungen für Bundesveranstaltungen sind klar geregelt und sehr hoch. Meine Schlussfolgerung ist, dass ein hochwertiger individueller Druck sehr aufwendig und komplex ist … ich rate davon ab (in S-H haben wir viele Beispiele in denen das Ergebnis eher nicht gelungen war). Ich rate jedem Ausrichter in S-H professionelle OL-Druckservices zu nutzen, diese bieten hohe Qualität (Krämer 14 von 15 Punkten in 2012) zu günstigen Kosten (50 – 80 cent pro DinA4 Pretex Karte). Ich persönlich habe nur Erfahrung mit Stephan Krämer (http://www.sportsoftware.de/quickmap/?lang=de) und durchweg gute Erfahrung.
– Meldegeld: Immer wieder kommt es zu Diskussion, über die Zahlung des Meldegelds im Falle von „no shows“. Die WKB sind eindeutig: „Die Meldung verpflichtet den Meldenden zur Zahlung des Meldegeldes. Vor Meldetermin sind Ummeldungen sowie die Rücknahme von Meldungen kostenfrei. Bei Bundesveranstaltungen darf der Ausrichter die Überweisung der Gelder auf ein von ihm angegebenes Konto fordern.“ Bedeutet für mich, das alle „Gemeldeten“ das Meldegeld bezahlen müssen … wenn nicht vor Ort, sollten wir eine Rechnung schreiben. Im Gegenzug sollten auch die nicht gestarteten Läufern ihre Wettkampfkarte bekommen.
– Startpassdatei: hat sich sehr bewährt und den Arbeitsaufwand für Ausrichter von Bundesveranstaltungen reduziert. Aber, die Statistik zeigt, dass S-H bzgl. aktiven OLer deutlich hinterherhinkt. In Summe sind 1.787 Wettkämpfer in der Startpassdatei … davon nur 9 aus S-H (0,5%).
– Sprint-OL: auch hier der Trend ungebrochen. Bahnlängen sind auf der möglichen Idealroute anzugeben … da ja oft größere Umlaufrouten angeboten werden.
– Postenbeschreibung: Auf den letztjährigen Bundesveranstaltungen wurden die IOF-Postenbeschreibungen oft nicht richtig und ungenau eingesetzt. Die Regeln sind seit Jahren unverändert (http://orienteering.org/wp-content/uploads/2010/12/IOF-Control-Descriptions-2004.pdf). Wichtig ist, dass die Situation im Gelände, die Darstellung auf der Karte und die Postenbeschreibung „Hand-in-Hand“ gehen. Die Postenbeschreibung kann die Darstellung auf der Karte nicht korrigieren.