JLVK 2025 in Osterburg – Schleswig-Holsteiner zwischen Jubel und Fehlstempel
von Marit und Manuela Burkhardt
Der JLVK ist für uns junge Orientierungsläufer jedes Jahr ein ganz besonderes Erlebnis. Nirgendwo sonst trifft man so viele Kinder und Jugendliche, die denselben Sport lieben. Dieses Jahr fand der JLVK in Osterburg statt – und wir Schleswig-Holsteiner waren natürlich dabei.
Zusammen mit den Lübeckern machten wir uns auf den Weg nach Sachsen-Anhalt. In der Grundschule von Osterburg richteten wir unser „Nachtlager“ ein – fast wie auf Klassenfahrt. Und schon am Freitagabend gab es für uns die Möglichkeit, sich beim Tankstellen – OL auf dem Schulhof warmzulaufen.



Am Samstag wurde es für alle ernst: Der Einzellauf stand an. Uns erwartete ein abwechslungsreicher Nadel- und Mischwald. Das flache Gelände hatte gut erkenn- und belaufbare Wege. Außerhalb der Wege sah das anders aus. Bennnesseln und Farne versperrten an einigen Stellen den kürzesten Weg. Immerhin gab es wenige Brombeeren. Ungewohnt war die hohe Zahl der ausgewiesene Sperrgebiete im Laufgebiet.
Wie schon in den Jahren zuvor waren die Sachen besonders stark – sie gewannen in fast allen Wertungskategorien. Zwar sind wir Schleswig-Holsteiner nicht so viele wie in den großen Teams aus Sachsen oder anderen Bundesländern, aber hier gilt: klein, aber fein! Mit zwei Podestplätzen haben wir das eindrucksvoll bewiesen. So erreichte Marit Burkhardt in der Kategorie D10 den ersten Platz und Annika Stamer in der Kategorie D20 den dritten Platz. Doch auch alle anderen erzielten tolle Ergebnisse und sammelten wichtige Punkte für unser Team.
Im Anschluss an den Einzellauf fand der Betreuerlauf statt. Ein weiteres Highlight des JLVK und lautstark unterstützt von uns Kindern und Jugendlichen. Manche Betreuer nahmen den Lauf deutlich lockerer als wir unseren. Einige machten sich in rosa Kostüm und auf einem Steckenpferd auf den Weg in den Wald. Schnell war das nicht, aber auf jeden Fall lustig anzusehen. Ein kleiner Vorgeschmack auf die Siegerehrung am Abend. Diesmal waren wir gut vorbereitet. Den Nachmittag nutzten wir, um für jeden ein Schleswig-Holstein-T-Shirt zu bemalen und schon lange vorher haben wir unseren JLVK-Song geschrieben – eine kleine Hymne auf den JLVK in Osterburg. Doch auch die anderen Bundesländer haben sich wieder viele Gedanken gemacht und boten ein buntes Programm. Besonders erwähnenswert ist die Hochzeit zwischen den Landesverbänden Schwaben und Baden – jetzt der Landesverband Baden-Württemberg. Die Bühne wurde zur Hochzeitskulisse und wir alle feierten gerne mit.



Aber so, wie die Abendveranstaltung zum JLVK gehört, so gehört auch die Staffel am Sonntag dazu. Knapp 150 Staffeln nahmen diesmal teil. Die erfolgreichste Staffel war unsere H14-Staffel mit Michel Storm, Hanno Ciba und Raika Harlaß, die nur wenige Sekunden am dritten Platz vorbeiliefen. Aber auch der Fehlstempel lief mit. Diesmal haben wir uns gleich zwei geleistet. Immerhin in derselben Staffel. Ärgerlich, aber auch das gehört zum Orientierungslauf. Dennoch konnten wir insgesamt mit unseren Läufen zufrieden sein. Ein großes Lob geht an den Ausrichter. Alles war super organisiert, die Stimmung großartig und wir hatten eine Menge Spaß.



Bleibt noch die wichtige Frage der Gesamtwertung. Die Sachsen waren – wie schon erwähnt – unschlagbar vorn. Und wir Schleswig-Holsteiner haben es erneut auf den 12. Platz mit 101 Punkten und damit den vorletzten Platz gebracht. Vielleicht sollten wir über eine Hochzeit mit Niedersachsen nachdenken? Aber wir waren auch ohne Hochzeit den Westfalen dicht auf den Fersen.



































