Alle Beiträge von Jörg Höfer

Auch bei DM Mittel gehen Gold und Silber nach Schleswig-Holstein

Nur eine Woche nach der DM Sprint folgte bereits die Deutsche Meisterschaft auf der Mitteldistanz in Willebadessen. Im südöstlichen Eckchen Ostwestfalens wurde ein technisch und physisch forderndes Gelände geboten. Der Wald zeigte sich abwechslungsreich. Es gab flachere wie auch steilere Teile, gut belaufbaren Buchenwald ebenso wie dichteren und stärker strukturierten Wald. Viele Steine und Laufbehinderungen durch quer liegendes Holz forderten die Läufer.

Marika Ciba (Lübecker Turnerschaft) zeigte sich erneut in starker Form und gewann die Goldmedaille über die Mitteldistanz in D40, nach Silber vor einer Woche über die Sprintdistanz. Ieva Grahl diesmal auf Platz 5.

Nach vielen verletzungsbedingten Rückschlägen ist die Formkurve bei Konrad Stamer vom Preetzer TSV in diesem Frühjahr deutlich ansteigend. Der verdiente Lohn war ein 2. Platz in H20.

Gold und Silber für Ieva Grahl und Marika Ciba bei DM Sprint

Die nationale Saison im Orientierungslauf startete am 1. Mai Wochenende mit den Deutschen Meisterschaften über die Sprintdistanz, in der Sprintstaffel sowie einem Bundesranglistenlauf nah der tschechischen Grenze in Zittau.

Gut vorbereitet zeigten sich Ieva Grahl (Preetzer TSV) und Marika Ciba (Lübecker Turnerschaft), die in einem engen Rennen in D40 die Gold- und Silbermedaille gewannen.

Kristaps Grahl vom Preetzer TSV konnte sich im ersten Juniorenjahr für das Finale in der Herren Elite qualifizieren. Dort fehlte dann (noch) die Geschwindigkeit für einen vorderen Platz.

Christoph Freudenfeld (TSV Worpswede, H45) und Hans-Christian Strib (SC Klecken, H75) holten zwei weitere Goldmedaillen nach Norddeutschland.

Silvester-OL 2022 im Regen

Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause wurde der traditionelle Hamburger Silvester-OL im Wilhelmsburger Inselpark ausgetragen. Der SC Klecken hatte dazu das gesamte Parkgelände in einer 43×31 cm großen Karte dargestellt. Der Druck erfolgte durch eine IOF-zertifizierte Druckerei in Horsens/Dänemark. Mit dem ungewohnten Format und den langen Teilstrecken kamen die Teilnehmer gut zurecht, auch wenn die Karte mehrmals während des Laufes umgefaltet werden musste.

Das Laufgelände war einigen Teilnehmer noch aus dem Sommer bekannt. Hier wurde Anfang September die Deutsche Meisterschaft im Sprint-OL-Staffellauf ausgetragen. Allerdings war das Wetter im September mit 23 Grad und Sonne deutlich angenehmer und der Untergrund nicht so matschig. Am Silvester-Tag regnete es die ganz Zeit bei frühlingshaften 13 Grad. Dies hielt aber die meisten der ca. 75 gemeldet Teilnehmer nicht davon ab, an den Start zu gehen.

Die schnellsten auf den vier Bahnen von 2,1 km bis 6,2 km Bahnen kamen vom OSC Hamburg und der Lübecker Turnerschaft. So wurden Michael Finkenstaedt und Christian Teich auf den Bahnen MS (4,6 km) und LS (6,2 km) ihren Favoritenrollen gerecht und siegten mit einer Laufzeit von 31 Min. Schnellster in der Nachwuchskategorie KL (2,1 km) wurde Hanno Ciba von der LT mit 19:57 Min. Die Bestzeit auf der Bahn ml (3,5 km) sicherte sich Julia Sorgatz vom OSC HH mit 28:15 Min.

Nach dem Wettkampf gab es wie immer zu Silvester frische Berliner aus der Bäckerei in Klecken sowie Punsch und Früchtetee. Dies veranlasste einige Wettkämpfer noch etwas länger zu bleiben und sich über den langsam nachlassenden Regen zu freuen.

Ergebnisse Zwischenzeiten Text und Bilder: Uwe Dresel

Malenter Nikolaus-OL am 4. Dezember

Auch dieses Jahr macht der Nikolaus wieder einen Zwischenstop in Malente. Er ist am 4. Dezember auf seinem Hinweg im Kurpark Malente. Ihr seid herzlich eingeladen. Meldung über O-Manager

Hier findet ihr einige Hinweise zum Ablauf: Information und Lageplan

Der Nikolaus und der Wettergott meinten es gut mit den Ausrichtern des TSV Malente und den Orientierungsläufern. Bei trockenem Wetter, kühlen Temperaturen und auch vereinzelten Sonnenstrahlen hatten alle Starter – von jung bis alt, von alte Hasen bis noch eher neu dabei – viel Freude bei der Strecke durch und um Malente. Der Nikolaus war mit den Leistungen sehr zufrieden und bedachte alle Starter mit einer Kleinigkeit. Die OL-Gruppe des TSV Malente bot wieder ein leckeres Kuchenbüffet mit deftigen und süßen Leckereien.

Ergebnisse Zwischenzeiten

WMOC in Italien

World Masters Orienteering Championships (WMOC), der Weltmeisterschaften der über 35-Jährigen im Orientierungslauf.

Mehr als 3.100 Orientierungssportler aus über 33 Nationen sind auf die Halbinsel Gargano in den Süden von Italien gereist. Zum Kreis der Gemeldeten zählen auch drei Schleswig-Holsteiner: Silvia Nolte (W50) und Christian Nolte (M55), beide TSV Nusse und Björn Hansen (M60) von der LT.

Vorbericht auf o-sport

Team-Wochenende im Erzgebirge

Nach zweijähriger Pause fand am Wochenende 7./8. Mai das Team-Wochenende in der Region Schmiedeberg/Glashütte statt. Am Samstag wurden die diesjährigen Deutschen Meister in der Staffel gesucht. Am Sonntag folgten dann die Bestenkämpfe in der Mannschaftsdisziplin.

Nach etlichen Medaillenplatzierungen in der Vergangenheit waren die Staffelbesetzungen für den Preetzer TSV dieses Jahr aufgrund von Verletzungen und Corona nicht einfach. Christian Stamer ist es gelungen, zwei konkurrenzfähige Teams an den Start zu bringen. In D15-18 konnten die 16-jährigen Anne Kästner, Liena Grahl und Annika Stamer zwei 5. Plätze erlaufen. Kristaps Grahl, Lukas Fonk und Lennart Kopp wurden zweimal 10. in der männlichen Hauptklasse H19, mit Lennart und Kristaps im letzten Jugendjahr.

Nachruf Ilse Wallrafe

Eine der großen Persönlichkeiten des TSV Malente und im schleswig-holsteinischen und deutschen Orientierungslauf ist für immer von uns gegangen. Wenige Tage vor ihrem 97. Geburtstag ist Ilse Wallrafe gestorben.

Am Anfang war das Deutsche Turnfest 1973 in Stuttgart, zu dem auch Ilse gefahren war. Um ihre Neugierde zu befriedigen, musste auch der Orientierungslauf ausprobiert werden. Und siehe da, es war gar nicht so schwer und Spaß hat es auch noch gemacht. Kaum zurück in Malente wurde ein Waldgebiet auserkoren, in dem man die ersten Trainings durchführen konnte und 1975 war es dann so weit. Die Orientierungsläufer ließen sich als Sparte beim TSV Malente eintragen, unter der Leitung von Ilse Wallrafe.

Und das war der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die keine Vergleiche zu scheuen braucht. Viele Athleten liefen über viele Jahre für den TSV Malente in der nationalen und internationalen Spitze mit. Doch neben dem Erringen von Titeln hat Ilse mit der OL-Sparte eine Gemeinschaft geschaffen, in der sich jung und alt, schnelle und nicht so schnelle Läufer zu Hause fühlten. Beispielhaft ist die traditionelle Saisoneröffnung beim 3-Tage-OL in Dänemark. Erstmals 1978 quartierte man sich für eine Woche in Ferienhäusern ein, trainierte, absolvierte den Wettkampf und liess die Abende bei gemütlichen Runden in den Häusern ausklingen. Diese Tradition lebt bis heute.

Die Tradition wurde nur einmal unterbrochen. In Dänemark hatte sich 1989 kein Veranstalter gefunden. Hier schlug die organisatorische Stunde der Malenter OL-Sparte. Für Ilse war dies die Herausforderung, die sie scheinbar gesucht hatte. Mit 80 Helfern wurden die drei Läufe in Wäldern in Ahrensbök, am Bungsberg und im Bergengehölz ausgerichtet. Über 1.300 OLer – allein 700 Dänen waren angereist – erlebten ein riesiges Sportspektakel.

Ilse war „OL Malente“ und mit ihrer Reiselust in ganz Deutschland und auch der ganzen Welt bekannt. Sie war in ganz Europa bei OLs am Start und auch in den USA, Kanada, Singapur, Australien und Neuseeland. Auf jeder Zielwiese wurde sie herzlich von ihren OL-Freunden begrüßt.

Ilse, du hast uns viel gegeben. Wir werden Dich nicht vergessen.

In Anlehnung an die Ausführungen von Björn Artz in der Festschrift des TSV Malente zum 100 jährigen Vereinsjubiläum, Foto Werner Bahr