SHTV Trainingslager in Dänemark mit Påskeløb
von Hanno Ciba
In diesem Jahr fand das Trainingslager des Jugendkaders Schleswig-Holsteins vom 12. bis 19. April 2025 nahe Billund in Dänemark statt. In der bevorstehenden Woche standen einige Trainingseinheiten und ein kleinerer Wettkampf bevor, um uns auf den abschließenden, relativ bekannten Påskeløb vorzubereiten. Der jährliche Osterlauf war ein nahezu perfekter Abschluss für das Trainingslager.
Schon am Tag der Anreise wurde für ein Training auf dem Weg zur Unterkunft nahe Sonderborg halt gemacht. Das schöne, gut belaufbare Gelände lag dirket an der malerischen Steilküste und einige von uns hatten das Glück, den Ausblick von dort genießen zu dürfen. Abgesehen davon gab es auch noch einige Hünengräber aus der Bronzezeit im Wald, die nur als Kuppen gekennzeichnet und deshalb von wenigen beachtet wurden. Nach der Trainingseinheit im Wald tobten einige der Jüngeren im Wald herum, auf Baumstämmen und in den Gräben, die sich durch den Großteil des Waldgebiets gezogen hatten. Als schließlich alle ins Ziel gekommen waren, ging die Reise weiter, zu unserer Unterkunft nicht weit von Billund. Dort angekommen waren alle erstaunt, was es dort an Aktivitäten gab: Es gab vier Trampoline, ein riesiges Schach- und Mensch-ärger-dich-nicht-Feld, die auf den Boden gemalt worden waren, zwei kleine Fußballfelder und noch mehr. Das meiste wurde auch fleißig ausgetestet. Es gab auch einige Tiere. Ziegen, Schweine und Katzen. Letztere trafen bei den Teilnehmern des Trainingslagers besonders auf viel Zuneigung. Doch erstmal war Auspacken angesagt. Nachdem aber alles ausgepackt war, gab es erstmal Abendbrot. Es wurde noch Werwolf gespielt, dann ging es aber auch schon ins Bett, wo die Teilnehmer in freudiger Erwartung auf die folgende Woche einschlummerten.



Am zweiten Tag machten wir uns auf, um an einem größeren dänischen Wettkampf nahe Horsens in den offenen Klassen teilzunehmen. Der Wald war an vielen Stellen voller Gestrüpp und Dickicht. An anderen Stellen war es jedoch auch deutlich offen, überall waren Schneisen, einige Gräben und umgestürzte Bäumen. Kurzgesagt war es ein abwechslungsreiches Gebiet, das mal mehr, mal weniger gut belaufbar war. Raika, Jonte und Hanno belegten in der Kategorie Offen 4 die Platzierungen 1, 2 und 3. Auch Solveig schaffte es auf das Podest, sie wurde 2. in der Offen 5. Allerdings wurden die offenen Klassen nicht geehrt.
Am dritten Tag stand ein Besuch im Legoland an, das in Billund liegt. Natürlich hatten sich alle auf den Besuch des beliebten Freizeitparks gefreut. Als wir ankamen wurden wir von einem Regenschauer überrascht, was aber auch sein Gutes hatte, denn dadurch war es anfangs nicht zu voll. Alle teilten sich auf, die Kleineren wurden von Erwachsenen begleitet, die etwas Größeren konnten (in Gruppen) alleine den Freizeitpark erkunden. Für viele ging es zuerst zur nächstbesten Achterbahn. Von allen Achterbahnen war die rasante Achterbahn mit dem Namen „Polarexpress“ die beliebteste. Auch die riesige Modelllandschaft aus Lego, in der viele Städte wie zum Beispiel Oslo oder Kopenhagen zu sehen waren, wurde besucht. Obwohl wir gegen Mittag wieder von Regen überrascht wurden, konnte das unsere Stimmung nicht trüben und am Ende des wunderschönen Tages kehrten wir zu unserer Unterkunft zurück.
Am nächsten Tag stand ein Training am Schloss Engelsholm an, das heute eine Volkshochschule ist. Ein schönes Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert – ein beeindruckender Anblick. Henning munterte uns zu einem kleinen Aufwärmungsprogramm auf, während die anderen Erwachsenen über unsere Strecken nachdachten. Denn es gab keine festen Strecken, die Posten waren einfach im Wald verteilt und die Trainer setzten sich an die Karten und entwarfen für jeden von uns eine Strecke. Der Wald war gut belaufbar, es gab kaum Dickicht, höchstens einige umgestürzte Bäume. An einer Stelle des Waldes war das Gebiet voller steiler Böschungen und Hügel, was das Laufen erschwerte. Und als alle ins Ziel gekommen waren, gab es eine Runde Kekse. Allerdings nur, wenn man einen Reim zum Thema Orientierungslauf vortrug. Der beste stammte von Nico: „Der Sieg ist klar beim JLVK“.



An Tag fünf ging es für alle nach Horsens. Im Park der Stadt stand erstmal Foto-OL an. Auf einer Karte wurden Postenstandorte gezeigt, es waren ca. 30, die mit Buchstaben gekennzeichnet waren. Auf der Rückseite der Karte waren Fotos abgebildet und die genaue Zuordnung ergab am Ende ein Lösungswort. An jeder Station waren Ostereier versteckt, jede Person oder, falls man in einer Gruppe arbeitete, jede Gruppe durfte sich ein Osterei nehmen, damit genug für alle da waren. Danach fuhren wir weiter zur Uni in Horsens, in der ein Indoor-OL stattfinden sollte. Für viele von uns war es das erste Mal, und die Karte war für manche eine Herausforderung. Doch alle kehrten schließlich zurück, manche belegten sogar ziemlich gute Plätze. Allerdings brauchten manche Erwachsene sehr lange, weshalb einige abbrechen mussten, denn wir mussten ja auch noch rechtzeitig nach Hause.



Der sechste Tag war der erste Påskeløb -Tag. Das Gelände war an einigen Stellen „sehr grün“ und querfeldein schwer belaufbar, es gab aber auch offenes Dünengelände. An einer Stelle wurden einige Leute sogar ziemlich nass, dort musste man einen kleinen, eher flachen See an einer schmalen Stelle durchqueren, wenn man Zeit sparen wollte. Leicht zu erkennen und zum Orientieren hilfreich waren umzäunte Gebiete. Das Gelände war früher eine Inlandsdüne, die nachträglich bewaldet wurde, davon merkte man auch viel beim Laufen. Viele machten anschließend auch beim Kinder-OL mit, bei dem man sich, wenn man die Strecke geschafft hatte, ein kleines Legoset sichern konnte. Am Abend wurde die Person – Erwachsene ausgenommen- mit der schnellsten Zielsprintzeit mit einer Tafel Schokolade geehrt und der Sieg ging an -Trommelwirbel- Jonte!



Auch die zweite Etappe fand auf der ehemaligen Inlandsdüne statt. Das Gelände war meistens gut belaufbar, es zwar immer noch der gleiche Wald, aber ein andere Teil. Und wieder wurden die Füße von ein, zwei Personen nass. Da ein paar von uns am nächsten Tag voraussichtlich einen Jagdstart haben würden, standen sie unter einem besonderen Druck, da sie sich unbedingt qualifizieren wollten. Man durfte an Tag 1 und 2 insgesamt 45 Minuten Rückstand auf den Ersten haben. Auch an diesem Abend wurde der Zielsprint-Sieger geehrt, schon wieder einmal siegte Jonte, wenn auch nur mit einer Sekunde Vorsprung.
Dann kam der letzte Tag, nicht nur für den Wettkampf. Auch das wunderbare Trainingslager würde an diesem Tag enden. Für einige war es heute der erste Jagdstart, die betroffenen Personen waren davor ein kleines bisschen aufgeregt. Das Gelände war ziemlich bergig, steile, hohe Hügel ragten aus dem bewaldeten Boden auf. An einigen Stellen gab es Dickicht, umgestürzte Bäume und Wälle, aber insgesamt war der Wald gut belaufbar. Allerdings begann es, als schon viele auf der Strecke waren, in Strömen zu regnen, viele kamen klatschnass ins Ziel.
In der Gesamtwertung gab es zwei Podestplätze. Sowohl Solveig als auch Marika kamen auf den 2. Platz in ihren Altersklassen. Aber auch ansonsten gab es viele gute Platzierungen bei den Schleswig-Holsteinern. Als dann alle in ihre trockene Klamotten geschlüpft waren, stand die Heimreise an. Zufrieden verabschiedeten sich alle, dann stiegen sie in die Autos und fuhren nach Hause.
Damit ging ein sehr schönes Trainingslager zu Ende. Man kann nur hoffen, dass es sich im nächsten Jahr wiederholen wird. Besonderer Dank gilt den Betreuern und Trainern, da sie dieses wunderbare Trainingslager ermöglicht haben.
Gesamtergebnisse 3-Tage-Lauf:
D10: Marit 8., Thea 10.
D12: Solveig 2., Elisa 5.
D14: Raika 7.
D35: Ann-Kathrin 4.
D40: Marika 2.
D50: Beate 6.
H12: Oke 10.
H14: Hanno 5.
H14B: Ole 4.
H16: Jonte 10.
H16B: Nico 7.
H40: Jan 8.
H45: Henning 9.
H50: Christian 8.
Unsere älteren Jugendlichen Annika und Junes waren zeitgleich zum Trainingslager zusammen mit dem D-Kader Niedersachsen und Thüringen in Tschechien in der Stadt Doksy. Stefan als Betreuer war ebenfalls mit dabei. Anders als in Dänemark gibt es Tschechien statt Innlandsdünen viele Sandsteinfelsen, die das orientieren sehr anspruchvoll machten.
Junes und Annika schlugen sich hervorragend. Annika konnte in D20 den Gesamtsieg gegen zahlreiche schnelle Tschechinnen erlaufen. Junes erlief den 10. Platz in H16.